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AutorenbildSarah

Triggerpunkte oder "aua..da tuts weh!"

Aktualisiert: 13. Feb. 2019



Geschulte Therapeutenhände können sie ertasten;  Triggerpunkte, früher auch Myogelosen genannt. Dabei handelt es sich um überempfindliche Stellen in einem tastbar verspannten Bündel von Muskelfasern.Triggerpunkte können, wenn sie aktiv sind, Schmerzen bei Bewegungen und sogar in Ruhestellung verursachen. Eine typische Eigenschaft von Triggerpunkten ist, dass sie Schmerzen in andere Gebiete oder auch nur lokal ausstrahlen. So können zum Beispiel Triggerpunkte in der seitlichen Gesässmuskulatur Schmerzen im ganzen Bein verursachen. Aktive Triggerpunkte kommen sehr häufig vor. Eine Studie unter Rekruten der Luftwaffe ergab, dass über fünfzig Prozent der Untersuchten darunter litt. Ursprung des Problems sind meistens ständig angespannte Muskeln, etwa an Computer-Arbeitsplätzen, oder wenn stets gleichförmige Bewegungen ausgeführt werden. Auch bei Sportlern findet man häufig aktive Triggerpunkte. Dort können sie entweder durch eine plötzliche Überlastung des Muskels oder durch eine ungenügende Regenerationsphase entstehen. Viele Experten und Forscher auf der ganzen Welt sind inzwischen davon überzeugt, dass akute Triggerpunkte, die nicht behandelt werden, ein häufiger Grund für chronische Schmerzen am Bewegungssystem, zum Beispiel Rückenschmerzen sind.

Medizinisch erklärt man sich die Triggerpunkte aufgrund einer übermässigen Zusammenziehung einzelner Muskelfasern. Dieser Vorgang entsteht wahrscheinlich durch eine überschiessende Freisetzung des Nervenbotenstoffes Acetylcholin an der motorischen Endplatte. Es gibt auch andere Theorien für diese Zusammenziehungen. Etwa, dass das vegetative Nervensystem eine erhöhte Aktivität auf den Muskel ausübt. Dies wurde mit Hilfe verschiedener Studien belegt. Menschen, die längere Zeit mit erhöhtem Stress leben, haben häufiger Triggerpunkte. Worin auch immer der Grund für die kleinen verspannten Muskelfasern liegt, Fakt ist, dass die Spannung die feinen Blutgefässe zusammenquetscht, was zu einer Minderdurchblutung und zu einer Mangelversorgung des Muskels führt. Dadurch werden Substanzen im Muskel produziert, welche die Schmerzfühler im Muskel aktivieren – der Muskel, genauer gesagt der Triggerpunkt, beginnt weh zu tun und auszustrahlen. Wenn Triggerpunkte über längere Zeit nicht verschwinden, dann geraten benachbarte Muskelfasern oder sogar Muskeln in Mitleidenschaft und die Schmerzen weiten sich aus. Die gute Nachricht ist, dass Triggerpunkte gut therapierbar sind, häufig auch noch nach Jahren. Jedoch muss man bei längerem bestehen der Punkte auch mit längerer Behandlungszeit rechnen..


Bild Quelle: Wikipedia

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