
Die Blütenstände der Arnika haben es in sich:
Rund 150 pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe hat man bis heute bestimmen können. Die potentesten und bekanntesten Stoffe sind wohl die Flavonoide, Carotinoide, Sesquiterpenlactone und natürlich die wertvollen ätherischen Öle. Ihr feiner Kieselsäuregehalt verleiht der Arnika strukturierende und formende Kräfte. Sie helfen dem Körper bei der Regeneration des Gewebes;
entzündungshemmend
juckreizlindernd
schmerzlindernd
durchblutungsfördernd
antibakteriell
antifungizid / antimykotisch (pilzhemmend)
antiödematös (wirkt Schwellungen entgegen)
Das lindert Schmerzen und beschleunigt die Heilung.
Die Heilwirkungen der Echten Arnika werden in der Naturheilkunde als auch in der Schulmedizin für folgende Beschwerden und Erkrankungen genutzt:
Furunkel
Wundrose (Erysipel)
Phlegmone
Insektenstiche
Karpaltunnelsyndrom
rheumatische Gelenkbeschwerden
Muskelschmerzen
Schleimbeutelentzündungen
Arthritis
Quetschungen und Zerrungen
Prellungen
schlecht heilende Wunden
beschleunigte Wundheilung nach Kaiserschnitt
Blutergüsse
Rachenentzündung
Angina pectoris
Einige aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen konnten zeigen, dass die Einnahme von Arnikatinkturen das Enzym Acetylcholinesterase hemmen kann, wodurch diese für die Behandlung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen möglicherweise interessant sein können.
In vielen Krankenhäusern wird Arnika homöopathisch nach Operationen eingesetzt. Bekannte Beispiele sind Kaiserschnittwunden oder andere chirurgische Eingriffe. Es gibt bereits Untersuchungen, die darauf hinweisen, dass homöopathische Arnikaextrakte mit der Verdünnung D4 einer Behandlung mit dem üblichen Diclofenac in nichts nachstehen. Darüber hinaus sind bei der Gabe von Arnikamitteln weniger Nebenwirkungen zu erwarten als Diclofenac.
Es gibt mehrere Wege, Arnika darzureichen. Die üblichsten Formen die Heilpflanze anzuwenden sind:
Tinkturen
Aufgüsse für Umschläge
Arnikaöl
Salbe
Globuli
Arnikaauflagen und -umschläge werden als Hausmittel traditionell bei vielen äußeren Beschwerden wie schmerzhaften Knochen- und Gelenkerkrankungen verwendet. Typische Beschwerden sind Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Prellungen, Schwellungen oder klassische Sportverletzungen wie Muskelzerrungen oder Bänderbeschwerden. Wichtig ist, dass die jeweiligen Hautpartien um den Anwendungsbereich nicht beeinträchtigt sind. Die Umschläge werden häufig mit verdünnten Tinkturen hergestellt. Unverdünnt sollten Arnikatinkturen nur unter vorheriger ärztlicher Beratung erfolgen, da sonst bei längerer Anwendung Hautbeschwerden mit Quaddelbildung auftreten können.
Neben Arnikatinkturen werden auch Arnikasalben zur Behandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen, bei eingequetschten Nerven (z.B. Ischiasnerven) sowie bei festgestelltem Rheuma häufig verwendet. Die Salben lassen sich bei langfristiger Anwendung meist besser verarbeiten.
Recht verbreitet sind homöopathische Medikamente in Form von Globuli. Die Anwendungsbreite der Arnikaglobuli geht hier von prä- und postoperativen chirurgischen Eingriffen bis hin als Hausmittel bei Spontanverletzungen wie Prellungen, Quetschungen oder Insektenstichen. Sind Operationswunden zu erwarten oder vorhanden (z. B. Kaiserschnitt, Zahnextraktionen, allgemeine operative Eingriffe) können vor und nach dem Eingriff Globuli mit höheren Potenzen (z.B . C30) verabreicht werden. Als Hausmittel werden in der Regel niedrigere Potenzen (ab D30) verwendet.
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