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ERNÄHRUNG IN DER SCHWANGERSCHAFT, IM WOCHENBETT UND BEI KLEINKINDERN

Die westliche Ernährung hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Früher, zu Grossmutters Zeiten, waren die Lebensmittel nur begrenzt verfügbar, und man ass, was saisonal aus dem Garten oder aus dem Laden kam. Es gab keine vorverarbeiteten Lebensmittel, und man hatte auch keine Lieferdienste die vorgekochtes, meist ungesundes Essen, direkt an den Tisch lieferten. Man ass wenig Fleisch, verarbeitete aber meist das ganze Tier.

In der traditionellen chinesischen Medizin gibt es Yin und Yang (chinesisch 陰陽 / 阴阳, Pinyin yīn yáng) sind zwei Begriffe der chinesischen Philosophie, insbesondere des Daoismus. Sie stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene duale Kräfte oder Prinzipien, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Ein weit verbreitetes Symbol in dem das weisse Yang (hell, hoch, hart, heiss, positiv, aktiv, bewegt, männlich) und das schwarze Yin (dunkel, weich, feucht, kalt, negativ, passiv, ruhig, weiblich) gegenüberstehend dargestellt werden.

Hierzulanden haben viele Menschen einen Yang Mangel. Dieser äussert sich zB. als Rheuma, Übergewicht, Diabethes, PMS, Gelenkschmerzen, kalte Gliedmassen, Zysten, Endometriose uvm.

Es entsteht ein Chi-Stau, eine Blockade durch Kälte. Kälte bedeutet einen Yin Überschuss. Dieser Überschuss entsteht unter anderem durch unsere veränderten Ernährungsgewohnheiten. Viele Menschen essen kein Frühstück, auf dem Weg zur Arbeit dann ein Croissant/Gebäck oder nur einen Kaffee. Das Mittagessen eventuell sogar vor dem Bildschirm, und am Abend dann entweder ein üppiges Warmes Dinner oder nur einen kalten Salat.

Wenn man das Yin und Yang Symbol("Tao") genauer anschaut, hat es gleich viele Anteile von schwarz und weiss, und in beiden Teilen ist jeweils ein Teil des Anderen vorhanden.

Oben ist 12 Uhr, Sommer, Süden

Unten ist 0 Uhr, Winter, Norden

Links is 6 Uhr, Frühling, Osten

Rechts ist 18 Uhr, Herbst, Westen

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Dadurch, dass wir tendentiell zu wenig ausgewogen essen ( Saisonal,Regional, Ausgeglichen mit den Jahreszeiten, genügend warme Speisen )fehlt es dem Bauch/Unterleib an Wärme.

Ernährung bei unerfülltem Kinderwunsch:

Soviel Wärme wie möglich zuführen, dem Unterleib fehlt es an Wärme. (Natürlich muss Schulmedizinisch abgeklärt werden, dass keine anderen medizinische Gründe vorliegen).

  • 3 x täglich warm essen

  • Keine Mahlzeit auslassen

  • Verzicht auf Rohkost, Salat, Milch und Milchprodukte ( oder Salat zum warmen Essen dazu)

  • Warm trinken (unterleibswärmend sind insbesondere Zimttees, Ingwertee, Fencheltee und Chai Tee)

  • Jeden Morgen als Erstes 1-2 Tassen Ingwertee zu sich nehmen.

  • Zur klaren Kraftbrühe greifen. ( Fleischbrühe herstellen mit  Suppenhuhn, Siedfleisch oder auch nur Pouletschenkeln. Dazu Karotten,Lauch, Zwiebeln, Sellerie, Knoblauch, Kräuter etc in einen Topf geben,mit warmem Wasser auffüllen und mindestens zwei Stunden köcheln lassen, umso länger man die Brühe kocht, desto mehr Yang-Qualität. Für Vegetarier: Miso Algen, Hülsenfrüchte, Nüsse und Gemüse.)

  • Je früher sich eine Frau vollwertig ernährt hat, desto besser ist sie vorbereitet. Wichtig ist eine warme und Blut stärkende Ernährung.

Blut aufbauende Nahrungsmittel

Zu den Blut bildenden Lebensmitteln gehört alles, was die Farbe des Blutes hat. Hinzu kommen noch einige weitere Speisen und Getränke:

  • Randen, Randensaft

  • Rotkraut

  • Rote Bohnen

  • Rotes Fleisch

  • Rote Trauben, roter Traubensaft

  • Weinbeeren (Rosine, Sultaninen)

  • Heidelbeeren, Heidelbeersaft

  • Pouletfleisch

  • Zimt

  • Ingwertee

Blutaufbau ist besonders in der Schwangerschaft und nacher in der Wochenbettphase sehr wichtig.

Ebenfalls sehr wichtig sind verschiedene Mineralstoffe und Vitamine:

  • Eisen

Eisenmangel bezeichnete man früher als "Bleichsucht". Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Mundwinkelrhagaden können Symptome dafür sein. Der Eisenmangel kann durch Mangelernährung, starke Blutungen während der Periode, Resorptionsstörungen im Darm, Vitamin C Mangel, maligne Tumore entstehen.

Man kann den Mangel gut auffüllen zb mit Floradix (pflanzlich) oder mit Bio Melasse (2El in einem Glas Wasser auflösen und Schluckweise trinken).

  • ​B12 (Cobalamin)

Alle B Vitamine sind für die Nerven wichtig. B12 Mangel kann Arteriosklerose Risiko erhöhen. Da es wasserlöslich ist, kann man es nicht überdosieren bei einer Supplementation. Es empfielt sich, ein Präparat in Tropfenform oder als Lutschtablette einzunehmen, da diese über die Mundschleimhäute absorbiert werden und somit den Darm nicht mehr passieren müssen.

  • Omega 3

Omega 3 muss meist supplementiert werden, da wir es fast nicht genügend über die Nahrung einnehmen können.

  • Folsäure

Die Folsäure (Folat, Vitamin B9) ist ein wasserlösliches Vitamin, das der menschliche Körper nicht selbst herstellen kann. Er muss es daher über die Nahrung aufnehmen. Folsäure ist wichtig für die Herstellung der Erbsubstanz und die Bildung der roten und weissen Blutkörperchen. Bei einem Mangel kann deshalb unter anderem eine gefährliche Blutarmut entstehen.

  • Jede Frau mit Kinderwunsch sollte drei Monate vor der Schwangerschaft mit der Folsäure-Prophylaxe beginnen

  • Empfohlen werden 400 Mikrogramm zusätzliche Folsäure pro Tag bis zur zwölften Schwangerschaftswoche

  • Die frühzeitige Folsäure-Prophylaxe minimiert das Risiko von Spina bifida

  • Auch die Gefahr von anderen Geburtsfehlern kann durch Folsäure reduziert werden

Die einzelnen Nahrungsmittelgruppen

Milch und Milchprodukte:

Der Mensch ist das einzige Säugetier, das im Erwachsenenalter noch Muttermilch trinkt. Und zwar die von anderen Säugetieren.

Laktose und Milcheiweiss-Unverträglichkeit sind sehr häufig. Die Milch ist heutzutage mit Wachstumshormonen und Antibiotika verunreinigt. Da die Milchkühe mittlerweile 40 L Milch pro Tag geben (früher waren es 10-14L) müssen, entzünden sich die Euter und andere Krankheiten entstehen schneller.

Milchprodukte wirken verschleimend und sollten daher nicht zuviel gegessen werden. Kalzium kann über andere Quellen gut zugefügt werden.

Fleisch:

Fleisch zeigt ein wärmendes, ausgewogenes Temperaturverhalten und wirkt stützend und kräftigend. Wenn man qualitativ hochwertiges, Gras-gefüttertes Fleisch kauft, welches von einem agilen Tier stammt (Wild, Kalb, Lamm,Geflügel-eher kein Schwein), tut man sich und der Umwelt ebenfalls einen Gefallen.

Fisch:

Fische haben wie das Fleisch eine gute Wirkung auf das Qi und das Blut und haben eine ausleitende und diuretische Wirkung. Heutzutage besteht aber auch bei Fischen die Problematik mit Verunreinigung durch Medikamentenrückstände, Mikroplastik und die Überfischung der Meere. Deshalb auch bei Fisch auf eine gute Qualität achten.

Eier:

Das Ei ist ein sehr wertvolles Nahrungsmittel und der Beste Eiweisslieferant. Das Eigelb stärkt die Herzenergie.

Auch hier auf gute Qualität achten.

Stärkebeilagen:

Kartoffeln sind sehr geeignet, sie stärken die Körpermitte

Reis ist neutral und eignet sich zu jeder Mahlzeit

Teigwaren haben die Eigenschaft Feuchtigkeit im Körper zu produzieren und sollten daher nicht zu viel gegessen werden

Brot kann ebenfalls Feuchtigkeit im Köper bilden. Um diese Feuchtigkeit auszugleichen ist es empfehlenswert, Brot nur am Morgen zu essen mit Butter und Konfitüre.

Gemüse:

Rohkost, also alle ungekochten Nahrungsmittel, sind bei Übergewicht und Schwangerschaft nicht geeignet.

Gekochtes Gemüse gehört bei jedem Essen dazu, sei es in seiner ursprünglichen Form oder als Suppe, Püree oder Saft.

Früchte:

Früchte eignen sich als Dessert, jedoch nicht als alleinige Zwischenmahlzeit.

Für ein warmes Frühstück :

  • Porridge, mit Nüssen Samen und Kernen, wenig saisonale Früchte

  • getoastetes Brot mit Butter und Konfitüre

  • Eierspeisen ( Bei Schwangerschaft darauf achten, dass sie komplett gar gekocht sind)

  • Suppe

  • Resten vom Vortag, aufgewärmt

  • Tee ACHTUNG bei Ingwertee: in der Schwangerschaft kann Ingwer leichte Wehen auslösen, daher mässiger Konsum

NAHRUNGSMITTEL AUF DIE IN DER SCHWANGERSCHAFT VERZICHTET WERDEN SOLLTE

  • roher und geräuchter Fisch/ Meeresfrüchte/ Fleisch

  • Rohmilchprodukte

  • ungewaschene Salate und Früchte

  • Fertig-Salate

  • Sprossen, Keimlinge (gekocht geht es)

  • Softeis

  • Kaffe, Alkohol

ernährung während der schwangerschaft
 

Wichtig ist auch hier eine warme und blutstärkende Ernährung, die abwechslungsreich und regelmässig eingenommen wird. Früchte, Salate und Milchprodukte nur wenig, dafür viel warme Getränke und Speisen. Entgegen der Meinung einiger Frauen, braucht eine Schwangere Frau nicht die doppelte Anzahl von Kalorien, sondern lediglich 300kcal mehr.

nach der geburt/ Im wochenbett

Die Zeit des Wochenbetts beträgt 40 Tage/ 7 Wochen. Die 10 Tage nach der Geburt sind am Wichtigsten für Mutter und Kind.

Es empfielt sich, für die Zeit des Wochenbetts Kraftbrühen zuzubereiten. Diese können auch schon während der Schwangerschaft zwischendurch eingenommen werden, um sich von innen zu wärmen. Man kann die Brühen vorbereiten, heiss in Gläser abfüllen und dann bei Bedarf aufkochen lassen. In China zb. werden den Frauen im Wochenbett Töpfe mit diesen Kraftbrühen vorbeigebracht, um sie für die anstrengende Zeit mit dem Neugeborenen zu stärken. Die oft wenigen Stunden Schlaf, Stillen und dann auch auf sich selber Acht zu geben, kostet die Frau viel Energie.

Müdigkeit/ Depression

In der chinesischen Medizin spricht man bei Müdigkeit/ Depression von einem Blutmangel, Feuermangel.

 
  • 3x täglich warm essen und trinken

  • Rohkost ebenfalls vermeiden

  • keine Mahlzeiten auslassen

  • Milch und Milchprodukte vermeiden

Stillzeit

  • Genügend trinken

  • Keine Diäten machen während der Stillzeit

  • Stillen hilft bei Rückgang der Gebärmutter

  • Ruhe, Stress und viel Besuch vermeiden

ZU wenig Milch
  • Anis, Fenchel, Kümmel, Koriander, Majoran und Dill sind Milchbildende Kräuter

  • Pfefferminze und Petersilie wirkt abstillend und soll nicht/ sehr wenig verwendet werden

  • Es gibt Akupunkturpunkte für den Milchfluss

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schwangerschafts-Beschwerden

Schwangerschaftserbrechen/Übelkeit

  • Kamille, Minze oder wenig Ingwertee

  • Süssholz

  • Ingwerscheibe unter die Zunge legen

  • Saures Essen( wenn es vertragen wird; es wirkt ausgleichend auf Magen und Milz)

  • Trockenes Gebaäck wie zB. Darvidas

Verstopfung

  • Verstopfung kann durch oral eingenommene Eisenpräparate enstehen

  • Viel Bewegung, dies regt die Darmperistaltik an

  • Genügend (warm) trinken

  • Getrockenete Feigen und Pflaumen in lauwarmes Wasser einlegen und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag inkl dem Einweichwasser essen

  • Bauchmassage im Uhrzeigersinn durchführen

  • Warm und nicht scharf essen

  • Leinsamen

 

ernährung bei kleinkindern

 

Eltern sollten Vorbilder für Ihre Kinder sein, auch was das Essen und die Essensgewohnheiten angeht.

Planen sie mindestens eine gemeinsame Mahlzeit ein. Wenn es geht, sollen Kinder beim Einkauf und bei der Vorbereitung des Essens mit einbezogen werden. Essen sollte niemals als Strafe oder Belohnung gelten.

Kinder lieben es, wen alle Sinne angesprochen werden, deshalb lassen sie sie ruhig mal mit den Fingern essen (auch wenn sie schon grösser sind), der zB. mit Stäbchen. Kinder sollten immer alles probieren, man sollte sie aber nicht zum essen zwingen.

Schneiden sie Gemüse oder Früchte in Stückchen und stellen sie sie auf einem Teller auf den Tisch, so greift man eher rein und isst, als wenn die Gemüse/ Früchte als ganzes in der Fruchtschale liegen.

Beikost

  • nur gekochte Nahrungsmittel verwenden

  • so lange wie möglich auf Zucker verzichten

  • Brei nicht tiefkühlen

  • kein Salz hinzufügen

Im 1. Jahr nicht verwenden:

  • Banane

  • Rohes Gemüse

  • Süssigkeiten, Zucker

  • Brot

  • Kalte Milch

  • Säfte

  • Honig ( Gefahr für Säuglingsbotulismus/ bakterielle Lebensmittelvergiftung)

Desweiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Lebensmittel nicht zu stark gezuckert, nicht zu fettig und nicht stark verarbeitet sind. Achten sie darauf, die Inhaltsangaben der Lebensmittel zu lesen. Cornflakes, Fruchtzwerge Joghurts/Quark, Milchschnitte etc weisen einen sehr hohen Zuckeranteil auf.

Nahrungsmittelintoleranzen

Bei Nahrungsmittelintoleranzen können folgende Symptome auftreten:

  • Bauchschmerzen/ Koliken

  • Durchfall

  • Verstopfung

  • Unwohlsein

Bei Kuhmilcheiweissallergie sollte komplett auf Milchprodukte verzichtet werden ( Achtung beim stillen: in seltenen fällen kann bereits beim Stillen eine Kuhmilcheiweissallergie auftreten!). Achten sie auch auf versteckte Eiweisse in Tabletten, Fertigprodukten. Beim Kind kann diese Allergie sich auswachsen.

Die Laktoseintoleranz (Milchzucker) fehlt das Verdauungsenzym Laktase, welches die Laktose spaltet. Kinder entwickeln diese Intoleranz meist nicht vor dem 3. Lebensjahr. Man sollte darauf achten, nicht zu viele Weizenprodukte zu konsumieren, da der Darm / Darmschleimhaut bereits angegriffen ist.

Bei einer Glutenintoleranz wird die Dünndarmschleimhaut beschädigt, die Darmzotten werden zerstört. Dadurch ist die Aufnahme im Darm gehindert.

Glutenhaltige Getreide sind

  • Weizen

  • Dinkel

  • Roggen

  • Hafer

  • Emmer

Symptome einer Glutenintoleranz sind vielfältig:

  • Gewichtsverlust

  • Durchfall

  • Blähungen

  • Müdigkeit, Erschöpfung

  • Eisenmangel

  • Verstopfung

  • Bauchschmerzen

  • Depressive Verstimmungen

Glutenfrei sind zB:

  • Kartoffeln

  • Reis

  • Mais

  • Amaranth

  • Buchweizen

  • Quinoa

  • Hirse

  • Gerste

  • Hülsenfrüchte

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